Was ist klinische Kinésionomie?
Die klinische Kinésionomie basiert auf einem ganz spezifischen Kontakt, der die zu pflegende Person einlädt, in der permanenten Interaktion mit der pflegenden Person seine eigenen vitalen Ressourcen in Bewegung zu setzen.
Der kinésionomische Ansatz integriert in dieser Begegnungsqualität die Anatomie der Bewegung. Dies schafft Vertrauen und innere Sicherheit, was wiederum das Erleben der Pflegebeziehung verändert: sowohl für den Patienten, dessen Ressourcen mobilisiert werden, als auch für die Pflegeperson, deren Anstrengung deutlich reduziert wird.
Die klinische Kinésionomie basiert auf drei wesentlichen Grundlagen:
- Die Präsenz der Pflegerin / des Pflegers, welche auf den Patienten beruhigned wirkt
- Die Einladung (im haptonomischen Sinne)
- Die vitale Intentionalität des Patienten
Die beruhigenden Präsenz ist als Qualität das Herzstück der Beziehung zwischen Pflegeperson und PatiientIn.
Der Patient, der sich dank der Präsenz der Pflegeperson sicher fühlt, wird viel entspannter sein: seine Anspannung, die mit Angst oder Befürchtungen (aufgrund von Schmerzen) verbunden ist, verschwindet und wird durch einen geschmeidigeren Muskeltonus ersetzt, der durch das erhöhte Vertrauensverhältnis zur Pflegeperson entsteht.
Jedes Mal wenn die Pflegeperson die Präsenz des Patienten durch eine gut wahrgenommene Einladung aufruft, wird die vitale Intentionalität des Betroffenen geweckt oder wiederbelebt. Dies ermutigt seinen Wunsch sich zu beteiligen. Dabei wird im Bereich des Möglichen das "gemeinsame Tun" gleichbedeutend wie das "Helfen zu können".
Die Pflegeperson bringt sich persönlich und authentisch ein.